Schneefall und überfrorene Straßen haben in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Auto- und Lkw-Fahrer ins Rutschen gebracht und vor allem im Westen des Landes für leichte Behinderungen gesorgt. Wie Polizeisprecher am Donnerstag sagten, mussten seit Mittwochabend mehr als 40 Unfälle aufgenommen werden, wobei mindestens fünf Menschen verletzt wurden. Der Gesamtschaden wurde auf etwa 500.000 Euro geschätzt.
So blieb die Autobahn 14 südöstlich von Schwerin wegen eines Unfalls mit einem Viehtransporter von Mittwochabend bis Donnerstagmittag Richtung Süden gesperrt. Das mit mehr als 80 Schweinen beladene Fahrzeug war nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt. Die Ursache blieb unklar. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Etwa 30 Tiere wurden getötet, die anderen Schweine umgeladen. Der Schaden wurde auf 100.000 Euro geschätzt.
Am Morgen wurde ein Autofahrer verletzt, als sein Auto bei Blowatz von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Nahe Boddin (Ludwigslust-Parchim) kam ebenfalls ein Autofahrer mit dem Wagen von der Straße ab und fuhr gegen einen Baum. Der 34-Jährige kam verletzt in eine Klinik.
Rund 100.000 Euro Schaden sind bei einem glättebedingten Unfall mit einem Sattelzug-Lkw bei Bützow entstanden: Der 48-jährige Lkw-Fahrer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und rammte nahe Qualitz einen Baum. Dabei wurden das Führerhaus und der Tank so beschädigt, dass rund 500 Liter Diesel ausliefen. Der Fahrer blieb unverletzt. Das Umweltamt habe angeordnet, dass der Treibstoff von einer Fachfirma gebunden und beseitigt werden soll, was auch Bodenaustausch nötig macht.
In Rostock kippte ein Multicar eines Winterdienstes bei der Fahrt um. Das Fahrzeug hatte Streusand geladen. Der Fahrer wurde verletzt. Allein 15 Unfälle registrierte die Polizei in der Region Vorpommern-Rügen. Dabei wurden 23 Fahrzeuge beschädigt, so dass der Gesamtschaden auf mehr als 100.000 Euro geschätzt wurde. Ein Autofahrer kam in eine Klinik. In Prora auf Rügen stießen zwei Autos zusammen, bei Garz fuhr ein Geländewagen in eine Bushaltestelle. In Mönchgut rutschte ein leerer Bus bei Glätte von der Fahrbahn, so dass 15 000 Euro Schaden entstand.
Auf der Autobahn 24 nahe Stolpe kam es zu einem Auffahrunfall mit etwa 18.000 Euro Schaden. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte eine 54-jährige Autofahrerin wegen starken Schneefalls ihr Tempo verlangsamt. Ein dahinter fahrender Kleintransporter mit neun Insassen fuhr auf. Beide Fahrzeuge wurden dabei derart beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Verletzt wurde niemand.
Die Autobahn 20 musste bei Wismar am Morgen zeitweise Richtung Osten gesperrt werden. Ein Lastwagen war ins Rutschen gekommen und hatte sich in Fahrtrichtung Rostock quergestellt. Hier kam es zu Staus. Im Südosten des Landes wurden nur ganz vereinzelt wetterbedingte Unfälle registriert.