Im Rahmen des zweiten bundesweiten Warntags werden am Donnerstag auch die Warnsysteme in Mecklenburg-Vorpommern getestet. Um 11.00 Uhr soll die Bevölkerung über verschiedene Kanäle eine Probewarnung erreichen. Eine Entwarnung soll es um 11.45 Uhr geben.
Laut Schweriner Innenministerium sind in Mecklenburg-Vorpommern nur 60 Prozent der Bevölkerung mit Sirenen zu erreichen. Nach dem Ende der DDR waren vielerorts, vor allem in den kreisfreien Städten, die Sirenen abgebaut worden. Aktuell gibt es den Angaben zufolge 1600 Stück im Nordosten.
Ein Mix verschiedener Warnmittel soll dafür sorgen, dass alle Menschen erreicht werden. Dazu gehören etwa das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betriebene Modulare Warnsystem „MoWaS“, die Warn-App „Nina“, Rundfunksender oder Lautsprecherdurchsagen vor Ort. Erstmals soll es in diesem Jahr zudem das „Cell Broadcast“ geben, eine direkte Nachricht aufs Smartphone.
Die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael appellierte an die Bevölkerung, gerade auch Flüchtlinge im eigenen Umfeld über den bevorstehenden Test zu informieren. „Ein unerwarteter Sirenentest kann erschreckend wirken, ganz besonders für die Menschen, die aus kriegsgeprägten Gebieten zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen sind“, erklärte sie.
Einen ersten bundesweiten Probealarm vor zwei Jahren hatte das Bundesinnenministerium für fehlgeschlagen erklärt.