Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sieht eine schnelle Aufklärung der Brandursache in einer Flüchtlingsunterkunft im Kreis Nordwestmecklenburg als vordringlich an.
Es gebe derzeit noch keine neuen Hinweise, sagte sie am Freitag in Hannover vor Beginn der Ministerpräsidentenkonferenz. Die Ermittlungen müssten abgewartet werden. Es stehe aber der schwerwiegende Verdacht im Raum, dass es vielleicht Brandstiftung sein könnte, die sich gegen die Flüchtlinge gerichtet habe. Deshalb müsse das schnell aufgeklärt werden.
„Wenn sich der Verdacht bestätigt, dann ist das nicht nur ein schlimmer Brand, sondern dann wäre das eine grausame und unmenschliche Tat, die dann auch harte Konsequenzen habe muss.“ Unabhängig davon, sei der Brand schrecklich. „Da haben Flüchtlinge gewohnt, die vor dem Krieg mit ihrem letzten Hab und Gut nach Deutschland geflohen sind. Da war ein einjähriges Kind dabei“, betonte Schwesig. „Das geht einem richtig nah.“
Bei dem Feuer am Mittwochabend war in Groß Strömkendorf bei Wismar das ehemalige Hotel, in dem 14 ukrainische Geflüchtete untergebracht waren, fast komplett zerstört worden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und vermutet einen politischen Hintergrund. Der Staatsschutz ermittelt.