Nach dem Brand einer Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf erwartet die Polizei erste Ergebnisse ihrer Ermittlungen frühestens Anfang kommender Woche.
Die Proben, die die Brandursachenermittler am Donnerstag in Groß Strömkendorf bei Wismar genommenen hätten, würden im Labor untersucht, sagte der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Rostock, Michael Peters, der Deutschen Presse-Agentur. Parallel würden Zeugen vernommen. Dazu gehörten auch Passanten, die am Mittwochabend am Brandort waren. Es gebe eine Liste, die schrittweise abgearbeitet werde.
Am frühen Donnerstagabend besuchten Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Landesinnenminister Christian Pegel und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (alles SPD), Groß Strömkendorf. Faeser zeigte sich von der Zerstörung erschüttert, besonders da auch Kinder in der Unterkunft gewesen seien. Sie dankte den Einsatzkräften. Sollte sich eine Brandstiftung bestätigen, werde der Rechtsstaat mit allen ihm zur Verfügung stehenenden Mitteln reagieren, versprach sie.
Die Flüchtlingsunterkunft brannte am Mittwochabend ab. Zum Zeitpunkt des Feuers waren 14 Geflüchtete aus der Ukraine und drei Betreuer in dem Haus. Alle blieben unverletzt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und vermutet einen politischen Hintergrund.