In Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben der AOK ein überdurchschnittlich hoher Teil der Bevölkerung herzkrank.
Im Nordosten leiden 10,3 Prozent der Bevölkerung ab 30 Jahren an Koronarer Herzkrankheit, wie die Allgemeine Ortskrankenkasse Nordost (AOK) am Montag mitteilte. Bundesweit seien es nur 8,3 Prozent. Am 29. September wird der Weltherztag begangen.
Für ihre Analyse hat die AOK nach eigenen Angaben Abrechnungsdaten ihrer Versicherten hochgerechnet. Das Verfahren erlaube zuverlässige Aussagen zu Krankheitshäufigkeiten in der gesamten Wohnbevölkerung Deutschlands bis auf die lokale Ebene.
Innerhalb Mecklenburg-Vorpommern sind die Menschen den Angaben zufolge in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Der niedrigste Anteil an Patientinnen und Patienten mit einer Koronaren Herzkrankheit finde sich mit 8,9 Prozent in Rostock. Allerdings liege auch dieser Wert noch etwas über dem Durchschnitt vergleichbarer Großstädte und über dem Bundesdurchschnitt. Am stärksten betroffen sei der Landkreis Vorpommern-Greifswald, wo im Jahr 2020 rund 11,6 Prozent der Menschen an einer Koronaren Herzkrankheit litten.
Die Krankheitshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. In Mecklenburg-Vorpommern liegt das Durchschnittsalter der Bevölkerung über dem Bundesdurchschnitt. Allerdings liegt laut AOK die Krankheitshäufigkeit in Mecklenburg-Vorpommern in allen Altersgruppen deutlich über dem bundesweiten Wert.
Männer erkranken den Angaben zufolge häufiger als Frauen an Koronarer Herzkrankheit. Ein Grund sei, dass Männer häufiger rauchten als Frauen. Zu beobachten sei auch, dass materiell und sozial benachteiligte Menschen häufiger von einer Koronaren Herzkrankheit betroffen seien als Menschen mit einem hohen sozialen Status.