Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird am Montag im vorpommerschen Lubmin erwartet. Bei einem Treffen mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) soll es unter anderem um dortige Pläne zum Import von Flüssigerdgas (LNG) gehen.
Lubmin ist einer mehrerer Standorte, an denen per Schiff geliefertes LNG angelandet werden soll, um russisches Pipeline-Gas zu ersetzen. Der Energiekonzern RWE und das norwegische Unternehmen Stena-Power wollen den Standort entsprechend ausbauen.
Nach früheren Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums soll das vom Bund gecharterten Terminal in Lubmin Ende 2023 einsatzbereit sein. Das Unternehmen Deutsche Regas plant außerdem, schon im Dezember dieses Jahres LNG in Lubmin anzulanden.
Für die Gasversorgung spielte Lubmin in der Vergangenheit eine wichtige Rolle. Hier treffen sich mehrere Pipelines. Bis zum Lieferstopp vor mehr als zwei Wochen kam hier russisches Erdgas über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 an. Auch die nie in Betrieb genommene Leitung Nord Stream 2 endet hier. Die Gasinfrastruktur soll nun im Rahmen des LNG-Imports genutzt werden. Dementsprechend soll es bei dem Termin am Montag auch um die hier vorhandenen Pipelines zur bundesweiten Gas-Verteilung gehen.