Die Zahl der Verkehrstoten in Mecklenburg-Vorpommern ist in der ersten sieben Monaten dieses Jahres um 29,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 gestiegen.
„Bis Ende Juli 2022 sind nach vorläufigen Ergebnissen der Polizei 44 Menschen bei Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern tödlich verunglückt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg damit die Anzahl der Getöteten leider um 10 Personen“, sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) am Montag. Er mahnte zu vorsichtigem Fahren. Wichtig sei vor allem auch, nüchtern am Steuer zu sitzen.
Bund und Länder hätten sich im „Pakt für Verkehrssicherheit“ zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu 2021 um 40 Prozent zu senken. Dieses Ziel soll nach Meyers Worten mit einem Mix aus Aufklärung, Prävention und Verkehrskontrollen erreicht werden. Im Jahr 2021 kamen auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen 68 Menschen ums Leben. Dies war die geringste Zahl seit 1990.
Am Montag startete an einer Schweriner Berufsschule die „Don’t drink and drive Academy“-Tour 2022, deren Schirmherr der Verkehrsminister ist. Acht Berufsschulen im Nordosten sollen einbezogen werden. Herzstück sei ein sogenannter Promille-Fahrsimulator. Er vermittele aus der Fahrerperspektive hautnah und ungefiltert, wie sich bei 0,8 Promille die Sehleistung vermindere, Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und Lenkbewegungen unkoordiniert würden.