Am letzten Wochenende des 9-Euro-Tickets hat Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) eine positive Bilanz gezogen.
„Das Modell des 9-Euro-Tickets hat sich in den drei Monaten weitgehend bewährt. Es hat die Bürger entlastet“, sagte Meyer. Darüber hinaus sei das Ticket ein Beitrag zur Mobilitätswende und für den Klimaschutz. Ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket werde als Nachfolgelösung gebraucht. Diese hänge allerdings stark von der Beteiligung des Bundes ab. „Das ist eine Herausforderung“, so der Minister. Das aktuelle Billig-Angebot endet am Mittwoch.
Das 9-Euro-Ticket habe aber auch die Schwächen des Öffentlichen Personennahverkehrs offengelegt, sagte Meyer. So hätten in den Urlaubsregionen Mecklenburg-Vorpommerns zeitweise die Kapazitäten nicht ausgereicht. Hinzu kamen Personalausfälle durch die Omikron-Sommerwelle. Es habe mitunter gnadenlos überfüllte Busse und Züge gegeben. Auf diese Gefahr hatte Meyer im Vorfeld des Tickets hingewiesen. Das Land habe auf einigen Strecken zusätzliche Leistungen gebucht, um Spitzen abzumildern.
Dafür strich die Bahn auf anderen Nahverkehrsstrecken in MV über Wochen einzelne Züge, was zu Unmut bei Pendlern dort führte.