30 Jahre nach rassistischen Ausschreitungen im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen ist für den heutigen Samstag (14.00 Uhr) eine Demonstration am Ort des damaligen Geschehens geplant. Ein Bündnis zahlreicher Vereine hat bundesweit mobilisiert und plant einen Demonstrationszug und mehrere Kundgebungen. „Dem Erinnern muss ein Handeln folgen“, heißt es im Aufruf. Rassistische Gewalt und institutioneller Rassismus gingen bis heute Hand in Hand.
Laut Stadt sind 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Die Polizei wird nach eigenen Angaben mit zahlreichen Kräften vor Ort sein. Man bereite den Einsatz intensiv vor, hieß es am Freitag. Auch beobachte man die sozialen Medien aufmerksam. 20 Jahre nach den Ausschreitungen – also 2012 – seien 6000 Menschen gekommen.
Im August 1992 hatten Anwohner und Neonazis unter dem Applaus Tausender Schaulustiger die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende und ein Wohnheim für vietnamesische Arbeiter in Lichtenhagen angegriffen und teils in Brand gesetzt.