Donnerstag, 28.November 2024 | 08:45

Drese: Gute Integration ist Schlüssel für Zusammenleben

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Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat anlässlich des 30. Jahrestags der rassistischen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen zu Offenheit und Toleranz aufgerufen.

Die Bilder von den Krawallen würden bis in die Gegenwart erschüttern und rechte Gewalt stelle bis heute eine Gefahr für die Gesellschaft dar. „Als große Mehrheit, die diese Angriffe verurteilt, können wir Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit den Nährboden entziehen“, sagte Drese in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Ein Schlüssel für ein friedliches Zusammenleben sei eine erfolgreiche Integrationsarbeit. Mecklenburg-Vorpommern müsse Menschen unabhängig ihrer Herkunft Schutz, Hilfe und gute Lebensperspektiven bieten.

Im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen hatten vom 22. bis 26. August 1992 rechte Gewalttäter das sogenannte Sonnenblumenhaus attackiert, in dem die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber sowie vietnamesische Vertragsarbeiter untergebracht waren. Steine und Brandsätze wurden geworfen, rassistische Parolen gebrüllt, die Feuerwehr behindert. Vor dem Feuer konnten sich Bewohner nur mit Mühe in Sicherheit bringen. Der Polizei gelang es lange Zeit nicht, die Ausschreitungen zu stoppen.

„Im August 1992 wurde auf vielen Ebenen – auch seitens der Politik – versagt. Wir müssen Integration fördern und weitere Initiativen und Gesetze voranbringen“, erklärte Drese. Als eines der ersten Bundesländer habe Mecklenburg-Vorpommerns mit der Erarbeitung eines landesweiten Integrations- und Teilhabegesetzes begonnen. Doch müsse sich jeder darüber bewusst sein, dass gelingende Integration in den Köpfen und in der Einstellung der Menschen beginne.

Auch die Bundesregierung nahm die Ereignisse von Rostock zum Anlass für mahnende Worte. So forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Bürger auf, jeden Tag gegen Hetze und Rassismus zu kämpfen. Die damaligen Angriffe nannte er eine „schreckliche Tat“. Aus Sicht von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist Rechtsextremismus heute die größte Gefahr für die Demokratie. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erinnerte daran, dass die damaligen rassistischen Ausschreitungen Auslöser einer ganzen Kette „ausländerfeindlicher Gewaltexzesse“ in Deutschland gewesen seien.

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