Ungeachtet der Kritik von Bildungsverbänden an einer Vier-Tage-Woche an Testschulen in Sachsen-Anhalt fordert die FDP eine Prüfung des Modells für Mecklenburg-Vorpommern.
Das Modell mit vier Tagen Unterricht in der Schule und einem Tag für Distanzlernen, Unternehmensbesuche oder Praktika fuße auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu sich verändernden Lern- und Lehrbedingungen, erklärte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sabine Enseleit, am Montag. „Lernen muss nicht zwangsläufig im Klassenzimmer stattfinden“, meinte sie.
Das Vier-plus-eins-Modell soll vom kommenden Schuljahr an in einem Dutzend Schulen Sachsen-Anhalts für zunächst ein Schuljahr getestet werden. Bildungsverbände haben das Vorhaben heftig kritisiert. So äußerte der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, den Verdacht, es handele sich dabei um ein Sparmodell und die Unterrichtsausfallstatistik solle „massiv“ geschönt werden. Ein dauerhafter Niveauverlust sei zu befürchten.
Die FDP-Politikerin Enseleit betonte, es sei und bleibe wichtig, verstärkt Lehrkräfte auszubilden und einzustellen.