Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat in der ersten DFB-Pokalrunde eine Pleite beim Nord-Regionalligisten VfB Lübeck erlebt.
Die Rostocker unterlagen am Samstag beim unterklassigen Rivalen mit 0:1 (0:0). VfB-Mittelfeldspieler Tarik Gözüsirin erzielte das umjubelte Siegtor in der 78. Minute mit sattem Schuss aus 16 Metern. In den vergangenen zwölf Jahren sind die Rostocker damit zum zehnten Mal in der ersten Runde gescheitert. Nach Spielschluss stürmten einige Hansa-Fans den Innenraum. Polizeikräfte drängten sie zurück.
„Insgesamt war es von unserer Seite deutlich zu wenig. Es ärgert mich, dass wir es nicht geschafft haben, die Mannschaft so vorzubereiten, dass sie das abruft, was notwendig ist, um ans Maximum zu gehen“, sagte Hansa-Trainer Jens Härtel. „Deswegen gehen wir als verdienter Verlierer vom Platz und müssen leider im Pokal zuschauen.“ Der Coach will daraus Lehren ziehen und es in der Zweitliga-Saison deutlich besser machen. „Ansonsten wird es schwierig für uns“, meinte er.
Die verspätet angepfiffene Partie – ein Loch im Rostocker Tornetz musste erst geflickt werden – verlief nicht auf höchstem Niveau. Torszenen vor 10.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Lohmühle waren lange Zeit selten. Die Rostocker begannen beherzter, aber die Gastgeber hielten erstaunlich dagegen und die Partie offen. Die größte Gelegenheit hatte Hansa-Stürmer John Verhoek unmittelbar vor der Halbzeitpause. Sein Kopfball landete jedoch nur an der Latte.
Vor zwei Spieljahren hatten beide Teams gemeinsam in der 3. Liga gespielt. Hansa stieg auf, Lübeck ab. Ein sichtbarer Unterschied von zwei Klassen bestand beim Wiedersehen nicht. Der FC Hansa, der eine Woche zuvor beim Hamburger SV mit 1:0 gewonnen hatte, war zwar gefährlicher und hatte mehr vom Spiel, doch dem VfB gelang das Siegtor.