Arbeitsmarktexperten erwarten einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Juli im Vergleich zum Vormonat.
Die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit gibt heute die aktuellen Arbeitsmarktzahlen für Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Gründe für den prognostizierten – saisonal üblichen – Anstieg zwischen Juni und Juli sind Experten zufolge unter anderem auslaufende Ausbildungsverträge, Schülerinnen und Schüler, die sich nach ihrem Abschluss vorübergehend arbeitslos melden, Kündigungen zum Quartalswechsel sowie die Tatsache, dass viele Betriebe Einstellungen auf die Zeit nach dem Sommer verschieben.
Bereits im Juni hatte die Zahl der Erwerbslosen im Nordosten zum Vormonat auf 57.600 zugenommen, dies war jedoch untypisch. Der Chefin der Regionaldirektion Nord, Margit Haupt-Koopmann zufolge war das einerseits der gedämpften Einstellungsbereitschaft der Betriebe in der aktuellen wirtschaftlichen Situation geschuldet, andererseits werden inzwischen Flüchtlinge aus der Ukraine zusätzlich in den Jobcentern betreut. Insgesamt lag die Arbeitslosenquote zur Jahresmitte bei 7,1 Prozent.
Haupt-Koopmann, die zum ersten August aufhört, hatte sich Mitte Juli jedoch insgesamt optimistisch gezeigt, was die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Land angeht. „Insbesondere die Pläne des Bundes für den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien werden dem Nordosten noch einmal Auftrieb verleihen“, so die 65-Jährige.