Das Geschäftsklima in der ostdeutschen Wirtschaft hat sich im Juli deutlich verschlechtert.
Der regelmäßig erhobene Geschäftsklimaindex für die regionale Wirtschaft fiel auf 92,1 Punkte, wie die Dresdner Niederlassung des Münchner Ifo-Instituts am Donnerstag mitteilte. Im Juni lag der Wert noch bei 94,1 Punkten. In der ostdeutschen Wirtschaft werden derzeit unter anderem die drastisch gestiegene Energiekosten, Versorgungssicherheit bei Energie, die hohe Inflation sowie die Stabilität von Lieferketten diskutiert.
Die Erwartungen für den weiteren Konjunkturverlauf gingen weiter zurück und zwar von 87,5 auf 84,7 Punkte. Die befragten Firmen hätten ihren Ausblick spürbar gesenkt, heißt es in der Mitteilung. So sei in der Industrie der Geschäftsklimaindex im Juli kräftig gefallen. Die befragten Unternehmen hätten ihre Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage deutlich nach unten korrigiert, so das Ifo -Institut. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate seien eingebrochen.
Stimmungseintrübungen habe es auch im ostdeutschen Dienstleistungssektor sowie im Handel und im Bauhauptgewerbe gegeben. Während der Handel das laufende Geschäft besser als im Juni bewertete, sanken die Erwartungen für das nächste halbe Jahr deutlich. In der Bauwirtschaft werde bereits die aktuelle Lage schlechter bewertet als noch im Juni.
Das Ifo-Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf etwa 1700 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes.