Der Rostocker Kontaktladen der Caritas Suchthilfe hat auf den seiner Auffassung nach mangelnden Zugang zu Ersatzstoffen für Drogensüchtige hingewiesen.
In Rostock sei die Lage prekär, was sogenannte Substitutionsangebote wie Methadon angeht, sagte ein Sprecher des Kontaktladens am Donnerstag. Es gebe demnach zu wenig Ärzte, die Ersatzstoffe für illegale Drogen verschreiben, um Abhängigen ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Am Donnerstag gab es anlässlich des 25. Gedenktages für Drogentote zahlreiche Veranstaltungen in Deutschland.
Die Einrichtung der Caritas Suchthilfe ist nach eigenen Angaben der einzige Kontaktladen in Mecklenburg-Vorpommern. Drogenkonsumenten finden dort Kontakte und Beratung – auf Wunsch auch anonym, sie können ihre Wäsche waschen oder duschen. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, wies auf die Verantwortung der Allgemeinheit hin: Suchtkranke Menschen müssten früher, einfacher und effektiver erreicht werden.
„Das sind wir ihnen als Gesellschaft schuldig!“, hieß es in einer Mitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit.