Wie wirkt sich die lange Frühjahrstrockenheit und die aktuelle Hitzewelle auf die Ernte aus? Antworten auf diese Fragen will der Landesbauernverband Mecklenburg-Vorpommern heute in Lüssow geben. Verbandspräsident Detlef Kurreck und Pflanzenexperten ziehen eine erste Erntebilanz für 2022. Nach einem regenreichen Winter ist es vor allem im Süden Mecklenburgs und Vorpommerns seit Monaten sehr trocken.
Die Gerste, die Anfang Juli schon notreif war, ist in MV bereits eingefahren. Nun sind Mähdrescher auf Raps- und Weizenfeldern unterwegs. Nach mehreren trockenen Jahren hoffen die Landwirte 2022 wieder auf bessere Erträge. Landesagrarminister Till Backhaus (SPD) hat aber bereits darauf hingewiesen, dass den Bauern zum Teil drastische Preisanstiege wie bei Kraftstoffen und Dünger zu schaffen machen.
Wintergerste und Weizen werden in der Regel im Nordosten auf mehr als 400.000 Hektar angebaut. Mit 180.000 Hektar ist auch Raps wichtig, da dessen Preise auch gestiegen sind. 2021 wurde in MV knapp ein Fünftel des deutschen Rapsertrages geerntet. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft gilt als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Mecklenburg-Vorpommern.