Nach dem schweren Arbeitsunfall mit zwei Toten in der Gießerei in Torgelow hat das Unternehmen die Arbeit vorerst eingestellt.
„Wir sind schockiert und fassungslos, dass es zu diesem Unfall gekommen ist“, sagte Torsten Tiefel, Geschäftsführer der Silbitz Group GmbH (Thüringen), am Mittwoch in Torgelow. Das gelte für die gesamte Gießerei-Gruppe, zu der das Torgelower Traditionsunternehmen seit Anfang 2022 gehört. Wie lange die Produktion in Torgelow ruht, stehe noch nicht fest. „Wir geben den Mitarbeitern alle Zeit, die sie brauchen“, sagte eine Sprecherin der Firma.
Der Unfall habe sich am Dienstag in der Spätschicht beim Ausformen eines 50 Tonnen schweren Sandkerns ereignet. Dieser wurde laut Polizei von einem Kran umgesetzt und brach in sich zusammen. Drei Arbeiter, die gerade dabei waren, den Kern zu justieren, wurden verschüttet, wie die Sprecherin den Vorgang beschrieb. Durch das hohe Gewicht und die große Sandmenge sei für zwei Mitarbeiter jede Hilfe zu spät gekommen. Ein dritter Arbeiter wurde schwer verletzt.
„Unsere Gedanken sind bei den Familien und Angehörigen der beiden tödlich Verunglückten“, erklärte Tiefel, der gerade in Torgelow ist. Man hoffe, dass der verletzte Kollege möglichst bald wieder vollständig genesen wird. Man wolle nun alles tun, um schnellstmöglich die Umstände des Unglücks aufzuklären. Die Kriminalpolizei hat die Halle, in der der Unfall passierte, als Tatort beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter eingesetzt, der die Ursache des Unglücks herausfinden soll.