Nach dem Kauf des Geländes durch den Bund für die Marine versammeln sich heute Schiffbauer am ehemaligen Rostocker Standort der MV-Werften. Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Donnerstag die Unterzeichnung des Kaufvertrags bestätigt. Die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MV-Werften dürften vor allem wissen wollen, wann und wie sie als Arbeitskräfte übernommen werden. Eine Transfergesellschaft läuft bis maximal Ende Oktober.
Das Marinearsenal soll künftig Schiffe der Deutschen Marine in Rostock warten und reparieren. Von etwa 500 Arbeitsplätzen war die Rede. Bis es losgehen kann, muss allerdings noch aufgeräumt werden. Auf dem Gelände befinden sich noch mehr als 17.000 Tonnen Stahl, die bereits für das Kreuzfahrtschiff „Global 2“ verbaut wurden.
Mit Rostock hat nach der Insolvenz der MV-Werften-Gruppe Anfang des Jahres nun der dritte und letzte Standort einen neuen Eigentümer. Den Stralsunder Standort hatte die dortige Stadt gekauft, um einen maritimen Gewerbepark zu entwickeln. In Wismar sind inzwischen der U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) aus Kiel und der Medizintechnik-Hersteller Eppendorf Eigentümer. Hier lagert immer noch das zu 75 Prozent fertige und bisher unverkaufte Kreuzfahrtschiff „Global Dream“ im Dock.