Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern versucht den Generationenwechsel im Bildungsbereich zu bewältigen.
„Wir sind das erste Bundesland, dass seit 2014 mit einer Kampagne um Lehrerinnen und Lehrer wirbt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Mittwoch in Schwerin bei der Vorstellung der aktuellen Werbekampagne. Die offensive Suche nach Fachkräften will das Ministerium demnächst auch auf Erzieherinnen und Erzieher ausweiten.
In diesem Jahr sind 600 Stellen an den Schulen im Nordosten zu besetzen. Grund ist, dass Lehrerinnen und Lehrer in Pension gehen, besonders an den Berufsschulen ist der Generationenwechsel bereits voll im Gang. Der Bedarf an neuen Lehrern werde bis 2024 in etwa auf diesem Niveau bleiben, sagte Oldenburg. Danach sinken den Prognosen zufolge die Schülerzahlen, wodurch auch der Bedarf an Lehrkräften abnimmt.
Die rund eine Million Euro teure Werbekampagne des Landes wirbt auch über Social Media-Netzwerke wie Facebook, Instagram und TikTok um Studierende und wechselwillige Lehrerinnen und Lehrer. Der Fokus liege dabei darauf, potenzielle Bewerberinnen und Bewerber im Land zu halten oder zurückzuholen, erklärte die Referentin für Lehrernachwuchsgewinnung, Rita Gerlach-March.
Ministerin Oldenburg machte klar, dass nicht in anderen Bundesländern „gewildert“ werde – dies habe man in der Kultusministerkonferenz zwischen den Ländern vereinbart. Eine Ausnahme hierbei sei der Bereich der Berufsschulen, da aufgrund der Vielfalt der Ausbildungsberufe nicht alle Fächer im eigenen Land ausgebildet werden können.