Für rund 2400 Beschäftigte in Unternehmen des kommunalen Nahverkehrs in MV haben am Mittwoch in Rostock die Tarifverhandlungen begonnen. Dabei hat die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen dargelegt, der kommunale Arbeitgeberverband (KAV) wies sie als zu hoch zurück.
Wie Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete sagte, enthält das Forderungspaket unter anderem eine Tariferhöhung um zwei Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von einem Jahr, eine Mindestruhezeit von zwölf Stunden oder die Reduzierung der Arbeitszeit auf 38 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich.
Nach KAV-Angaben entsprechen diese Forderungen einer Steigerung von rund 18 Prozent und liegen so weit über der Inflationsrate. Das sei nicht umzusetzen, sagte Verbandsgeschäftsführerin Carola Freier. Das KAV-Angebot bestehe unter anderem aus Gehaltssteigerungen von fünf Prozent ab Juli. Darüber hinaus sollten die Tarife im Juli 2023 und 2024 um jeweils zwei Prozent steigen. Zudem hätte die KAV die Reduzierung der Arbeitszeit auf 39 Wochenstunden angeboten.
„Wir gehen davon aus, dass wir uns annähern werden“, sagte Pliete. Das Angebot der Arbeitgeber gehe in die richtige Richtung, aber es fehle noch eine Menge. Es werde noch einige Verhandlungstermine geben. Die Gespräche sollen am 31. August 2022 fortgesetzt werden.