Der unter anderem im Triebwerksbau tätige Konzern Rolls-Royce übernimmt die Mehrheit des Wismarer Entwicklers von Elektrolyse-Systemen, Hoeller Electrolyzer.
Damit steige der britische Konzern in den Markt der Wasserstoff-Herstellung mit Elektrolyseuren ein, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Rolls-Royce übernehme 54 Prozent der norddeutschen Firma. Über finanzielle Einzelheiten sei Stillschweigen vereinbart worden.
Hoeller Electrolyzer wurde den Angaben zu Folge 2016 gegründet. Die Firma habe sich zu einem Spezialisten für besonders effiziente Anlagen zur Wasserstoffherstellung entwickelt. Bei der Elektrolyse wird Wasser mittels elektrischer Spannung in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespaltet. Dieser kann als Energieträger genutzt werden. Bei grünem Wasserstoff werden dafür erneuerbare Energien verwendet, etwa Windkraft.
Laut Mitteilung strebt Hoeller die Serienproduktion sogenannter Stacks (englisch für Stapel) an – also die Kombination Hunderter Elektrolyse-Zellen. Durch Kombination mehrerer Elektrolyseure seien Gesamtleistungen von 100 Megawatt denkbar. Ein erstes Kundenprojekt für ein zusammen mit Rolls-Royce entwickeltes System sei für 2024 geplant.
Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) begrüßte das Engagement von Rolls-Royce: „Mit dem namhaften Investor im Boot kann das Unternehmen künftig Innovationen in dem wirtschaftlich stark nachgefragten Bereich Erneuerbarer Energien noch stärker vorantreiben.“ Hoeller Electrolyzer leiste Pionierarbeit.