Aufgrund der stark steigenden Energiekosten warnt Mecklenburg-Vorpommerns Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) vor vermehrten Stromsperren in Haushalten mit wenig Geld.
Vor der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) an diesem Donnerstag und Freitag in Weimar (Thüringen) forderte sie eine bundesweite Strategie, um dies zu verhindern. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag legen MV und das Saarland gemeinsam bei der Konferenz vor, wie Bernhardt am Mittwoch in Schwerin mitteilte.
Vereinzelt gebe es bereits in Ländern und Kommunen lokale Maßnahmen zur Energiekostenberatung oder Energiesicherung, um drohenden Stromsperren entgegenzuwirken, sagte die Ministerin. „Wir sollten auf der VSMK in Weimar darüber diskutieren, ob diese Modelle der Bundesregierung als Blaupause für eine bundesweite Strategie gegen Energiesperren dienen könnten.“
Es müsse gehandelt werden, bevor es für viele zu spät sei. Bereits im Jahr 2019 – vor dem Anstieg der Energiepreise auf breiter Front – habe es in Deutschland rund 289.000 Stromsperren gegeben, weil Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlt hatten.