Der Bauernverband in Mecklenburg-Vorpommern hat angesichts ausstehender Details zur Umsetzung von Änderungen an der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU vor einem Planungschaos gewarnt. „Die Anbauplanung für das nächste Bewirtschaftungsjahr, das noch in diesem Sommer direkt nach der Ernte beginnt, läuft bereits auf Hochtouren“, sagte Bauernpräsident Detlef Kurreck am Freitag. Landwirte müssten derzeit über Kulturen und Saatgut entscheiden.
Laut Verband hatte Landwirtschaftsminister Till Backhaus die Gremien darüber informiert, dass wichtige Vorgaben nicht vor August zu erwarten sind. Kurreck hält eine Beschleunigung des Verfahrens für aussichtslos und fordert eine Verschiebung der GAP-Neuerungen von 2023 auf 2024. „Das wäre so, als müssten Sie bei einer neuen, undefinierten Verkehrsordnung mit Ihrem Auto fahren, ohne zu wissen, welches Ziel Sie erreichen sollen, wer dabei Vorfahrt hat und wie schnell Sie fahren dürfen.“