Ärzte und Schwestern des Sana HANSE-Klinikum Wismar haben zusammen mit Arztpraxen für die Geflüchteten eine spezielle Sprechstunde in der Geriatrischen Tagesklinik angeboten. Mit der Änderung des Status der Geflüchteten gibt es keine Rechtsgrundlage für diese Form der medizinischen Versorgung mehr.
Volle Arztpraxen, Quarantäne, COVID-Impfungen, Sprachbarrieren und wenig planbare Patientenzahlen – nur ein paar Herausforderungen für die medizinische Versorgung Geflüchteter. Der ehrenamtliche Einsatz von Übersetzern, einem interdisziplinäres ÄrztInnen-Team und die Organisation durch die Verwaltung des Klinikums und des Landkreises machten es möglich, auf den zusätzlichen Bedarf medizinischer Hilfe im Landkreis zu reagieren, indem am Klinikum eine feste Anlaufstelle etabliert werden konnte. Im Vorfeld war dazu extra ein Vertrag zwischen dem Landkreis Nordwestmecklenburg und der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern notwendig.
Die Geflüchteten aus der Ukraine wechseln zum 1.6. in die gesetzlichen Krankenkassen. Das hat die Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen. Damit fehlt der rechtliche Rahmen, das praktizierte Versorgungsmodell weiter fortzusetzten. Die Organisation einer anderweitigen Versorgung außerhalb der Arztpraxen ist in der Kürze der verbliebenen Zeit nicht umsetzbar. Eine reguläre Behandlung ist damit nur noch in den Praxen möglich.
„Wir möchten allen beteiligten Ärzten, dem Klinikpersonal und den hiesigen Apotheken danken, die dieses Projekt mit Zeit, Nerven und einer großen Menge an Medikamenten und Verbandsstoffen unterstützt haben“, sagt Dr. Fabian Holbe, MBA, Facharzt für Allgemeinmedizin / Notfallmedizin.