Die Gewerkschaft IG Metall hat ihre Forderungen bezüglich der insolventen MV-Werften vor dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern bekräftigt.
Rund 60 Beschäftigte aus den ehemaligen Standorten Wismar, Rostock und Stralsund kamen zum Austausch mit Politikern. Das Wort „Perspektiven“ höre man immer wieder von der Politik, „jetzt muss es aber konkret werden“, sagte Heiko Messerschmidt von der IG Metall Küste am Mittwoch in Schwerin. Die Gewerkschaft fordere nicht nur eine Verlängerung der Transfergesellschaft für 1500 ehemalige Beschäftigte um 5 Monate, sondern auch, dass etwaige neue Investoren Tariflöhne zahlen. Es müsse klar sein „wie viele Beschäftige arbeiten wann und wie an welchen Standorten“.
Zuvor hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei der Veranstaltung betont: „Für uns ist es wichtig, das wir für alle drei Standorte Perspektiven bekommen und an diesen Perspektiven arbeiten wir.“ Es müsse klar sein, wohin die Brücke „Transfergesellschaft“ führe. Sie wies auch darauf hin, dass sie eine Beteiligung des Bundes an den Kosten fordert, „Schiffsfinanzierung war immer eine gemeinsame Sache von Land und Bund und wir erwarten, dass der Bund uns weiter unterstützt“. Insgesamt solle Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Wirtschaft in Ostdeutschland stärker in den Blick nehmen.
Messerschmidt betonte, dass er die Ankündigung beim Wort nehme. Man gebe der Politik noch zwei Wochen Zeit, um den Beschäftigten zu sagen, wie es nach dem Auslaufen der bisherigen Transfergesellschaft im Ende Juni weiter geht. Wie Gewerkschaftsvertreter mitteilten, fallen 400 der ehemals bei den Werften beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits Anfang August endgültig aus einer früher eingerichteten Transfergesellschaft.
Neben Schwesig kamen auch Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) wie auch Vertreter der Landtagsparteien dem Aufruf der Gewerkschaft nach, darunter auch Meyers Vorgänger Harry Glawe (CDU). Er versicherte, die CDU-Fraktion stehe hinter einer weiteren Unterstützung für die Beschäftigten im Schiffbau im Land – und die Stimmen dazu gibt jetzt hier…