Mit einer Aktion vor dem Landtag in Schwerin will die Industriegewerkschaft IG Metall am Mittwoch ihre Forderung nach einer Verlängerung der Transfergesellschaft der insolventen MV-Werften bekräftigen.
„Um den Übergang zu neuen Investoren zu ermöglichen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für neue Aufgaben zu schulen, fordern IG Metall Küste und Betriebsräte eine längere Laufzeit der Transfergesellschaft“, hieß es im Aufruf der Gewerkschaft am Dienstag. Aktuell seien noch 1500 Beschäftigte in der Transfergesellschaft, die Ende Juni ausläuft.
Zu der Aktion am Mittwochmorgen laden die Arbeitnehmervertreter Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) sowie die Fraktionsvorsitzenden der Landtagsparteien zu einem Austausch ein. Hierfür reisen den Angaben nach Delegationen aus allen drei ehemaligen MV-Werften Standorten – Rostock, Stralsund und Wismar – an.
Der frühere MV-Werften-Eigner – der chinesische Kreuzfahrtkonzern Genting Honkong – war in der Corona-Pandemie in Schieflage geraten. Der Einbruch des Tourismus-Geschäfts in Asien schlug auch auf die Werften durch. Im Januar beantragten die MV-Werften Insolvenz, im März wurde das Verfahren formal eröffnet.
Auch Genting ging kurz danach den Weg in den Gläubigerschutz. Der Insolvenzverwalter der MV-Werften sucht nun nach neuen Investoren für die Werftstandorte.