Ein Ausfall der Erdöl-Raffinierie in Schwedt (Brandenburg) würde Mecklenburg-Vorpommern nach Aussage von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) schwer treffen. Ein wirklich großer Teil der Tankstellen im Nordosten werde mit Benzin und Diesel aus Schwedt versorgt, sagte Schwesig der Deutschen Presse-Agentur.
„Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern wird den Rostocker Hafen nach Kräften dabei unterstützen, Erdöl in die PCK-Raffinerie nach Schwedt transportieren zu können. Über diesen Weg kann ein Wegfall des russischen Erdöls zunächst zumindest zum Teil kompensiert werden“, sagte Schwesig. Allerdings müsse im Blick behalten werden, dass Tanker-Erdöl eine noch einmal deutlich schlechtere Umweltbilanz mit sich bringe und eine zusätzliche Belastung für die Ostsee darstelle.
In der „Rheinischen Post“ (Samstag-Ausgabe) forderte Schwesig die Bundesregierung auf, weitere Alternativen bei der Versorgung der Raffinerie Schwedt zu suchen. Mecklenburg-Vorpommern sei ein Pendler-Land. Mobilität sei in dem Bundesland oft entscheidend für die Existenzsicherung.