Anlässlich des Aktionswochenendes zum Tag der Erneuerbaren Energien öffnet der Energieversorger Wemag in Schwerin am Samstag die Türen seines Batteriespeicherkraftwerks für die Öffentlichkeit.
Die Anlage mit insgesamt 15 Megawattstunden Speicherkapazität habe in erster Linie die Aufgabe, die Frequenz im Stromnetz stabil zu halten, hieß es am Dienstag vom Leiter Energiespeicher und Projekte, Tobias Struck. Hierfür benötige man in Deutschland insgesamt 700 Megawattstunden Speicherkapazität, in ganz Europa sind es demnach 3000 Megawattstunden.
Auf die Frage, wie viel Speicherkapazität im Nordosten noch benötigt wird, wenn das Land seine Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umstellen will, konnte Struck noch keine fixe Zahl nennen. Er machte jedoch klar, dass – egal ob als Batteriespeicher oder in Form von Wasserstoff – ein Vielfaches der aktuellen Kapazitäten benötigt werden wird. Dies hängt den Erläuterungen zufolge auch davon ab, wie gut der Austausch von Stromkapazitäten zwischen den Bundesländern in Zukunft funktionieren wird.
Der Speicher in Schwerin besteht den Angaben nach aus 53 444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, es sei der größte hybride Lithium-Batterien-Verbund Europas. Bei den Führungen am Samstag will Struck nicht nur über Speichertechnik reden, sondern auch allgemein vermitteln, wie das Energieversorgungssystem funktioniert und welchen Einfluss die Erneuerbaren haben.