Die Museen in Mecklenburg-Vorpommern wollen aus den Erfahrungen in der Corona-Pandemie auch positive Lehren ziehen und auf neuen Wegen das Interesse der Besucher wecken.
Viele Häuser hätten während der monatelangen Zwangsschließung digitale Formate entwickelt und sich so im Gespräch gehalten. „Wir leben im 21. Jahrhundert. Wenn wir heute Ausstellungen planen, sollten wir sie zugleich auch virtuell denken“, sagte Andrej Quade vom Museumsverband in Mecklenburg-Vorpommern vor einer Verbandstagung am Sonntag in Barth.
Auf der Tagung wolle man Strategien entwickeln, um die Museen fit für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu machen. Durch den gesellschaftlichen Wandel hätten sich Arbeitsweisen und Rahmenbedingungen für den Betrieb grundlegend verändert. Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung stünden dabei ganz oben auf der Agenda, sagte Quade. Der Verband rechne mit 60 Teilnehmern zur Tagung.
Ein Großteil der Museen im Nordosten sei fast die Hälfte des vergangenen Jahres coronabedingt geschlossen gewesen. Laut Verband waren statt der sonst üblichen knapp drei Millionen Besucher weniger als 1,5 Millionen gekommen. Neben Touristen hätten vor allem auch Schulklassen unter den Schließungen zu leiden gehabt. Nach Angaben des Verbands gibt es 259 Museen in Mecklenburg-Vorpommern. Besonders Einrichtungen kommunaler Trägerschaft kämpften derzeit häufig ums Überleben.