Der erstmals verliehene Björn Carlson Ostsee-Preis geht an die Forscherin Maren Voß vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW).
Voß erhalte den mit umgerechnet knapp 300.000 Euro (3 Millionen Schwedische Kronen) dotierten Preis für ihre „wegweisende Forschung zur Bedeutung von Stickstoff in marinen Kreisläufen und insbesondere seiner Rolle bei der Überdüngung der Ostsee“, teilte das IOW am Mittwoch in Warnemünde mit. Die Auszeichnung der schwedischen Björn Carlson Baltic Sea Foundation soll am 3. Juni in Stockholm verliehen werden.
Die Überdüngung ist nach Mitteilung des Forschungsinstituts IOW eines der größten Umweltprobleme für das Ökosystem der Ostsee, Ursache ist unter anderem der Einsatz von Dünger in der Landwirtschaft. Als Folge bilden sich massiv Algen, die bei ihrer Zersetzung dem Wasser Sauerstoff entziehen.
Nach Angaben des IOW gibt es in Deutschland mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG und dem Max-Planck-Forschungspreis der Max-Planck-Gesellschaft nur zwei Wissenschaftspreise mit höheren Preisgeldern. Man dürfe es daher als eine ganz besondere Ehre ansehen, dass der schwedische Preis bei seiner ersten Verleihung an eine deutsche Wissenschaftlerin gehe.
Wie die schwedische Stiftung auf ihrer Internetseite schreibt, soll der Forschungspreis die Arbeit von Menschen würdigen, die einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt in der Ostsee geleistet haben.