Die regionalen Einkommensunterschiede in Deutschland sind nach wie vor erheblich.
Die Städte und Kreise in Mecklenburg-Vorpommern rangieren beim durchschnittlich verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen weit hinten im bundesweiten Vergleich, wie aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht.
Mit 19.601 Euro landete Vorpommern-Greifswald als am schlechtesten platzierter Landkreis aus Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 387 unter 401 untersuchten Kreisen und kreisfreien Städten. Nur etwas besser schnitt Rostock (19.759 Euro/Platz 381) ab. Die Landeshauptstadt Schwerin lag mit 20.537 Euro und Platz 351 vor der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel (19.886/Platz 377). Spitzenreiter im Nordosten ist der Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 21.730 Euro auf Platz 293 aller Kreise und kreisfreien Städte.
Der Studie zufolge war beim bundesweiten Einkommensvergleich Heilbronn der Spitzenreiter mit einem durchschnittlichen verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen von 42.275 Euro. Schlusslicht Gelsenkirchen steht bei 17.015 Euro, der Bundesschnitt beträgt 23.706 Euro.
Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Wissenschaftler das Primäreinkommen, also die Summe der Einkommen aus Vermögen und Erwerbstätigkeit, minus Sozialbeiträge, Einkommensteuern, Vermögensteuern und sonstige direkte Abgaben. Im Ergebnis steht das am Wohnort verfügbare Einkommen der privaten Haushalte, das für Konsum verwendet oder gespart werden kann.
Bei ihrer Untersuchung stützten sich die WSI-Experten auf die aktuellsten verfügbaren Daten aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder für 2019.