Montag, 25.November 2024 | 21:42

Rückzieher bei Isolationspflicht: Lauterbach räumt Fehler ein

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die geplante Änderung der Isolationsregel als falsch bezeichnet und einen Fehler eingeräumt.

„Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Corona-Infektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen. Hier habe ich einen Fehler gemacht“, twitterte der SPD-Politiker. Die geplante Änderung entlaste zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal sei „falsch und schädlich“.

Weiter schrieb Lauterbach: „Corona ist keine Erkältung. Daher muss es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Angeordnet und kontrolliert durch die Gesundheitsämter.“ Mehr dazu wolle er im Laufe des Tages offiziell machen. Lauterbach betonte: „Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun.“

In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am späten Dienstagabend hatte Lauterbach bereits angekündigt, dass es die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von Corona-Infizierten nicht geben werde. Bleiben solle aber eine verkürzte Isolation von fünf Tagen.

Am Montag hatte Lauterbach die freiwillige Isolation nach Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder öffentlich gemacht. Die Ankündigung rief scharfe Kritik hervor. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, sprach beispielsweise von einer paradoxen Entscheidung. Statt wie erhofft Personalausfälle zu vermeiden, würden vermehrt infizierte Personen zur Arbeit kommen und andere anstecken. „Die Anzahl der Infektionen wird also steigen. Damit wird aber auch die Anzahl der Erkrankungen steigen, mit der dann wieder Personal ausfällt“, sagte der Immunologe.

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