Die Landesregierung hat ihren Plan aufgegeben, die Rostocker Hansemesse zur zentralen Anlaufstelle für Ukraine-Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern zu machen.
Die technischen Voraussetzungen zur Installierung der Registrierungsgeräte seien in der Hansemesse nicht gegeben, sagte eine Sprecherin des Schweriner Innenministeriums am Samstag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Die Geräte benötigen demnach ein spezielles Netz für die Verbindung zu den Datenbanken des Bundes. Die Geräte seien vor einigen Tagen geliefert worden.
Nun soll die zentrale Erstregistrierung von Ukraine-Flüchtlingen im Foyer eines Hotels in Schwerin erfolgen, das die Landeshauptstadt für die Flüchtlingsaufnahme vorgesehen hat. Dort sollen künftig alle zentral vom Bund zugeteilten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert werden, ehe sie auf die Kommunen weiterverteilt werden.
In den vergangenen Tagen hatte es vermehrt Kritik an den hygienischen Bedingungen in der Hansemesse gegeben. Stadt und Land widersprachen der Kritik: Notunterkunft bedeute, dass Betten, Essen, Heizung, Sanitäranlagen und medizinische Versorgung vorhanden seien.
Nach Worten der Ministeriumssprecherin soll die Hansemesse als Notunterkunft erhalten bleiben. Details zu den neuen Plänen will Innenminister Christian Pegel (SPD) nach ihren Worten am Montag in einer Pressekonferenz nach einem Treffen des Landeskrisenstabes bekanntgeben.