Donnerstag, 28.November 2024 | 00:45

DRK: Bislang 4000 Ukraine-Flüchtlinge in MV angekommen

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In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des DRK-Landesverbandes inzwischen mehr als 4000 Menschen aus den Kriegsgebieten in der Ukraine angekommen. Ziel sei, den Betroffenen so gut und so schnell wie möglich zu helfen, sagte Verbands-Geschäftsführer Jan-Hendrik Hartlöhner am Samstag in Schwerin. Das DRK verfüge über die jetzt benötigten Ressourcen und helfe flächendeckend in den Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes, Notunterkünfte aufzubauen. „Im Land Mecklenburg-Vorpommern werden an die 16 000 Flüchtlinge erwartet. Der Bedarf an weiteren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wird wachsen“, erklärte Hartlöhner weiter.

Nach Angaben des Innenministeriums in Schwerin sollen die Unterbringungsmöglichkeiten im Land zunächst von 6500 auf 11 000 Betten aufgestockt werden. „Wir erhöhen unsere Kapazitäten auch, um innerhalb Deutschlands zu helfen und Menschen aus anderen Bundesländern wie Berlin aufzunehmen“, erklärte Innenminister Christian Pegel (SPD). Mecklenburg-Vorpommern habe dem Bund signalisiert, dass man täglich bis zu 200 Menschen von dort übernehmen könne.

Unter anderem in Hagenow und in Sassnitz auf Rügen wurden in Sporthallen Vorkehrungen getroffen, um dort für eine kurze Übergangszeit Flüchtlinge unterbringen zu können. Landesweit werden ähnliche Sammelunterkünfte vorbereitet. Von dort aus sollen die Menschen dann auf Wohnungen verteilt werden. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sind zwischen dem 24. Februar und dem 11. März mehr als 110 000 Einreisen von Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland dokumentiert, vor allem von Frauen und Kindern.

Wie Pegel sagte, fanden viele der bisher zumeist über private Initiativen ins Land gekommenen Flüchtlinge aus der Ukraine auch in privaten Wohnungen eine Unterkunft. Vielerorts hätten sich Initiativen gebildet, die konkrete Hilfe leisteten, zudem sei die Spendenbereitschaft groß.

Die Stadt Schwerin hält sich unterdessen weiter bereit, Waisenkinder aus der Ukraine aufzunehmen. Wie eine Sprecherin am Samstag mitteilte, steht die Stadtverwaltung in täglichem Kontakt mit den Initiatoren der Hilfsaktion. Doch gebe es für die Gruppe mit den Waisenkindern noch immer keine Ausreisegenehmigungen der dortigen Behörden. Die Deutsche Botschaft sei inzwischen in die Gespräche eingebunden.

Seit Freitag sind im AWO-Feriendorf Mueß im Süden der Landeshauptstadt alle Vorbereitungen getroffen, um bis zu 150 Kinder und ihre Betreuer aufzunehmen. Wie der Leiter der Einrichtung, Rainer Janik, sagte, hatte ein Spendenaufruf in den Sozialen Medien große Resonanz gefunden. Von Kinderbetten über Bettzeug und Hygieneartikel bis hin zu Lebensmitteln sei nun alles vorhanden. Zudem hätten sich Unterstützer gemeldet, die zunächst halfen, die Sachspenden zu sortieren.

Nach Angaben der Stadt bleiben die Plätze in Abstimmung mit der AWO für die Aufnahme der Kinder bis auf weiteres reserviert. Auch Jugendamt und Gesundheitsbehörden seien auf deren Ankunft eingestellt. Andere Sozialverbände hätten Unterstützung bei der Betreuung angeboten.

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