Vor dem Hintergrund der weiter steigenden Corona-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern sieht das Gesundheitsministerium den 20. März nicht als „Freedom Day“.
Es gebe keinen Öffnungsautomatismus, sagte ein Sprecher am Montag in Schwerin. Zwar sei noch nicht klar, welche Maßnahmen das Infektionsschutzgesetz nach dem Stichtag noch zulasse, doch es gebe verschiedene Bereiche, in denen Schutzmaßnahmen weiter erforderlich sein werden.
Die Bund-Länder-Runde hatte am 16. Februar eine Hotspot-Regelung für die Zeit nach dem Ende der tiefgreifenden Coron-Regeln beschlossen: Wo die Corona-Lage kritisch ist, sollen auch in Zukunft strengere Regeln gelten. Wie diese jedoch genau aussehen wird, wisse man erst am 18. März, so das Gesundheitsministerium in Schwerin. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung sehe man besonders für Großveranstaltungen und Bereiche wie Krankenhäuser und Pflegeheime weiter Regelungsbedarf.
Seit dem Wochenende liegt der Nordosten bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter den Bundesländern an der Spitze. Am Montag erreichten die Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen einen Wert von 1806,8. Aus Sicht des Gesundheitsministeriums liegt das unter anderem an der – im Vergleich zu Bundesländern wie Hamburg – nachschiebenden Omikron-Welle im Land, zudem hätten auch die Winterferien zu dem anhaltenden Aufwärtstrend beigetragen.
Man hoffe jedoch, dass die hohen Infektionszahlen nicht auf die Zahl der Krankenhauseinweisungen durchschlagen. Die Hospitalisierungs-Inzidenz liegt laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) im Land bereits bei über 11, wobei es große regionale Unterschiede gibt.