Altkanzler Gerhard Schröder steht wegen seines Festhaltens an russischen Aufsichtsratsmandaten in seiner Partei nach Angaben der SPD-Spitze allein da.
„Es ist in der heutigen Parteivorstandssitzung deutlich geworden, dass Gerhard Schröder komplett isoliert ist in der Sozialdemokratie“, sagt Parteichef Lars Klingbeil. Er habe sich zusammen mit seiner Co-Vorsitzenden Saskia Esken „schon sehr deutlich distanziert“ vom früheren SPD-Vorsitzenden.
Die Antwort Schröders auf die Aufforderung, seine Mandate bei russischen Konzernen niederzulegen, sei bislang unbeantwortet geblieben. Der Vorstand wolle „zeitnahe“ über den weiteren Umgang mit Schröder entscheiden. Inzwischen sei auf Antrag aus der Mitgliedschaft ein Parteiordnungsverfahren in Schröders Heimatbezirk Hannover auf den Weg gebracht worden.
„Das Verhalten von Gerhard Schröder ist in keinster Weise mit der Haltung der Sozialdemokratie vereinbar“, so Klingbeil.