Mecklenburg-Vorpommerns Vize-Regierungschefin Simone Oldenburg (Linke) hält trotz des noch hohen Infektionsgeschehens im Land ein baldiges Ende der harten Corona-Schutzvorschriften für gerechtfertigt.
Die befürchtete Überlastung des Gesundheitssystems sei nicht eingetreten, vor allem auch, weil sich die Mehrheit der Menschen an die Schutzvorschriften gehalten habe. „Jetzt gibt es Hoffnung, und die geben wir nicht aus der Hand. Wir haben Grund zur Zuversicht – trotz der noch immer angespannten Lage“, sagte Oldenburg am Montag im Landtag in Schwerin unter Hinweis auf die aktuell zumeist milden Krankheitsverläufe.
In Vertretung der erkrankten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gab die Bildungsministerin eine Regierungserklärung ab. Darin kündigte sie Lockerungen an, mit denen die Bund-Länder-Beschlüsse aus der Vorwoche umgesetzt würden. Dazu gehören größere private Treffen und Erleichterungen für die Tourismusbranche. Oldenburg rief dazu auf, ungeachtet unterschiedlicher Auffassungen zum Umfang der Schutzmaßnahmen, gemeinsam auf die Überwindung der Corona-Pandemie hinzuarbeiten und den Dialog zu suchen.
„Lassen wir die Meinungen anderer gelten, statt sie vorzuverurteilen. Wir müssen miteinander diskutieren, statt uns feindselig gegenüberzustehen“, betonte Oldenburg.