Das Orkantief „Zeynep“ hat nach Einschätzung des Bundes Deutscher Forstleute (BDF) in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns katastrophale Schäden angerichtet.
Der Verband gehe davon aus, dass in der Nacht zu Samstag doppelt so viele Festmeter Holz zu Boden gegangen seien wie vor rund drei Wochen beim Orkan „Nadia“ mit mehr als 300.000 Festmetern. „Dies ist ein Riesenschaden nicht nur für den Landeswald, sondern eine Katastrophe für den gesamten Waldbesitz“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns BDF-Vorsitzender Peter Rabe. Es sei in kurzer Zeit mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Jahreshiebsmenge zu Bruch gegangen.
„Akut geht es zwar zunächst darum, die am Boden liegenden Werte bestmöglich noch zu retten und den Wald wieder für die Menschen zugänglich zu machen“, sagte Rabe. Die wirkliche Aufgabe der kommenden 20 Jahre sei aber der Waldumbau zur Stabilisierung des Waldes während des Klimawandels. Die „Initiative für unseren Wald in MV“ vom vergangenen Jahr sei das richtige Signal gewesen.
Doch jetzt müsse sie auch mit Leben gefüllt werden. „Wir brauchen weiterhin überschaubare Reviergrößen und personell in allen Bereichen dringend Nachwuchs sowie ein leistungsfähiges Netzwerk im Verbund mit den forstlichen Unternehmen und Waldbesitzern im Land“, sagte Rabe.