Den Standesbeamten in Mecklenburg-Vorpommern steht am kommenden Dienstag viel Arbeit bevor.
Wegen des besonderen Datums 22.2.22 haben sich deutlich mehr Paare für Trauungen angemeldet als an diesem Wochentag üblich. In der Hansestadt Rostock, in der Trauungen am Dienstag normalerweise nicht stattfinden, seien für vier Paare Sondertermine vergeben worden, wie ein Stadtsprecher sagte. In Schwerin sind zwölf Trauungen geplant. Mehr gehe an einem Tag nicht, hieß es aus der Stadtverwaltung. Besonders heiratswillig scheint man in Stralsund zu sein. Dort liegen nach Auskunft einer Sprecherin 14 Anmeldungen für das leicht zu merkende Datum vor. Den ersten Run auf die Standesämter im Land hatte es zu Beginn des Monats am 2.2.22 gegeben.
Nach Erhebungen des Statistischen Amtes in Schwerin liegen unvergessliche Datumskombinationen bei heiratswilligen Frauen und Männer seit jeher hoch im Kurs. So lag die Zahl der standesamtlichen Trauungen am 12.12.2012 in Mecklenburg-Vorpommern mit 211 gut zehn Mal höher als an einem durchschnittlichen Dezember-Tag. Wie das Statistikamt am Mittwoch weiter mitteilte, sind im letzten Monat des Jahres etwa 20 Eheschließungen pro Tag üblich. Am 20.02.2020 wurden landesweit 186 Trauungen registriert. Die höchste Tageszahl an Eheschließungen in den vergangenen 20 Jahren weist die Statistik für den 08.08.2008 aus. Damals gaben sich 537 Paare das Ja-Wort. Am 07.07.2007 waren es nach Angaben des Amtes immerhin 447.
Das ebenfalls gut merkbare Datum 03.04.2005 stehe hingegen auf keiner in Mecklenburg-Vorpommern ausgestellten Heiratsurkunde, hieß es. Der Grund: Es war ein Sonntag, an dem keine Trauungen stattfinden. Am 01.02.2003 ließen sich gerade mal 14 Paare trauen. Deutlich mehr waren es am 11.11.2011, als es landesweit 183 Eheschließungen gab. Über besondere Affinitäten zum Karneval oder die Anzugsordnung der Paare sagt die Statistik nichts aus.