Rund jeder zehnte Beschäftigte in Pflege- und ähnlichen Einrichtungen im Nordosten, die ab Mitte März der Impfpflicht unterliegen, ist noch nicht gegen das Coronavirus geschützt.
Dies ergab eine Abfrage zur Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, wie das Gesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin mitteilte. Allerdings sei das Bild nicht vollständig, denn nicht alle Einrichtungen hätten sich zurückgemeldet – vor allem im Bereich der ambulanten Pflege.
Ministerin Stefanie Drese (SPD) erhofft sich durch den Impfstart mit dem neuen Vakzin Nuvaxovid von Novavax ab Ende Februar eine Verbesserung der Impfquote. „Auf einen Proteinimpfstoff mit einem Wirkverstärker haben viele Menschen, die skeptisch gegenüber mRNA-Impfstoffen sind, gewartet“, sagte sie. „Meine Erwartung ist, dass vor allem die bisher ungeimpften Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich nun die Impfangebote auch nutzen.“ Die Impfungen sollen vom 28. Februar an im Land beginnen. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim teilte mit, dass dort ab Anfang März mit Novavax geimpft werde.
Die Mitarbeiter in und für Einrichtungen, die der Impfpflicht ab dem 15. März unterliegen, werden laut Gesundheitsministerium zunächst ausschließlich geimpft. Das seien zum Beispiel auch Reinigungskräfte oder Mitarbeiter von Fahrdiensten. Termine könnten bereits jetzt vereinbart werden.
Registrierungen für Novavax-Impfungen sind den Angaben zufolge über das Impfportal des Landes (www.corona-impftermin-mv.de) und die Impfhotline (0385-20271115) möglich. Voraussetzung für eine Impfung sei eine Bescheinigung des Arbeitgebers, dass man im Bereich Gesundheit, Pflege und Eingliederungshilfe arbeitet. Geimpft werde ausschließlich in den Impfstützpunkten der Landkreise und kreisfreien Städte.