In der Stadtkirche in Kusel gedenken hunderte Menschen in einem ökumenischen Gottesdienst der beiden am Montag getöteten Polizisten. Am Freitag findet eine Schweigeminute von Polizisten deutschlandweit statt.
Drei Tage nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle in Rheinland-Pfalz ist bei einer ökumenischen Gedenkfeier im pfälzischen Kusel der beiden Opfer gedacht worden. „Wir als Kirche haben gemerkt, dass es ein großes Bedürfnis innerhalb der Bevölkerung gibt, der Trauer Ausdruck zu verleihen“, sagte Dekan Lars Stetzenbach vor dem Gottesdienst in der Stadtkirche. Der Ton der Gedenkfeier der protestantischen und katholischen Kirchengemeinde wurde nach draußen übertragen, wo viele Menschen standen. Die Tat hatte sich am Montagmorgen nahe Kusel ereignet.
Der 29 Jahre alte Oberkommissar und seine 24 Jahre alte Kollegin, eine Polizeianwärterin, waren am frühen Montagmorgen erschossen worden. Unter Tatverdacht stehen zwei 32 und 38 Jahre alte Männer, die noch am selben Tag festgenommen worden waren und inzwischen in Untersuchungshaft sitzen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Verdächtigen mit den Taten Jagdwilderei verdecken wollten.
Die Polizei in ganz Deutschland gedenkt am Freitag um 10 Uhr mit einer Schweigeminute der beiden ermordeten Kollegen aus dem rheinland-pfälzischen Kusel. In Kusel wird es zudem eine polizeiinterne Gedenkveranstaltung geben, an der die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Landesinnenminister Roger Lewentz als Gäste teilnehmen. Das Gedenken findet nicht öffentlich statt. Laut Innenministerium plant die Landesregierung einen öffentlichen Trauerakt zu einem späteren Zeitpunkt.