Freitag, 29.November 2024 | 07:54

Kapazitätsgrenzen für PCR-Tests teilweise erreicht

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Die Labore in Mecklenburg-Vorpommern kommen bei der Auswertung von Corona-PCR-Tests an ihre Grenzen. „Die Auslastung der Labore in MV ist unterschiedlich, aber einige haben die Kapazitätsgrenze erreicht“, erklärte Karsten Becker, Leiter der Medizinischen Mikrobiologie der Universitätsmedizin Greifswald (UMG). Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Schweriner Gesundheitsministeriums.

Die Zahl der gemeldeten Corona-PCR-Tests im Nordosten sowie der Anteil der positiven Ergebnisse hatten in der dritten Kalenderwoche neue Höchststände seit Beginn der Pandemie erreicht. Demnach wurden fast 50.000 Tests gemeldet, wobei mehr als ein Viertel positiv ausfiel. Für die vergangene Woche lag der Bericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Dienstagabend noch nicht vor.

„Wir haben in den letzten Monaten die Testkapazitäten im Land deutlich ausgeweitet: Im vergangenen Jahr lagen die Höchstkapazitäten der Labore bei knapp 7000 Abstrichen pro Tag. Dies haben wir auf aktuell jetzt rund 11.000 mögliche Abstriche erhöht“, erklärte Ministerin Stefanie Drese (SPD). Hauptproblem bei der Aufstockung ist laut Ministerium der Personalmangel.

Eine Rationierung wie von Bund und Ländern angedacht – also PCR-Tests nur für bestimmte Gruppen – findet laut Ministerium im Nordosten aktuell nicht statt.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Daniel Peters zeigte sich besorgt. Lange Schlangen vor Testzentren könnten dazu führen, dass viele Menschen auf den Test verzichteten, obwohl dieser medizinisch angezeigt wäre. „Der Verzicht aufs Rationieren der PCR-Tests ist richtig, der massive Ausbau der Laborkapazitäten wäre die zweite Seite der Medaille gewesen.“

Laut Becker verarbeitet das Labor der UMG derzeit täglich 400 bis 700 PCR-Tests. In dieser Woche sei das Allzeithoch von mehr als 770 Tests verzeichnet worden. „Wir haben somit seit der letzten Welle eine Verdopplung bis Verdreifachung.“ Bei kritischen Patienten seien Auswertungen innerhalb von ein bis zwei Stunden möglich. Ansonsten lägen die Ergebnisse in der Regel spätestens innerhalb von 24 Stunden vor. „Liegen bleibt nichts.“ Allerdings gebe es eine zunehmende psychische und physische Erschöpfung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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