Lehrer-, Schüler- und Elternvertreter in Mecklenburg-Vorpommern sehen unter anderem bei der Ausstattung der Schulen in der Pandemie weiter Defizite.
„Die Rückmeldungen zu Krankenständen, Überlastung durch Mehrarbeit und die nach wie vor fehlende sächliche Ausstattung sind alarmierend“, sagte Annett Lindner, Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, am Mittwoch bei einer digitalen Pressekonferenz mit dem Landesschüler- und Landeselternrat.
Aus Sicht des Vorsitzenden des Landeselternrats, Kay Czerwinski, wurden in den vergangenen zwei Jahren versäumt, die bürokratischen Vorgänge an die Lage anzupassen. Auch die Vertreterin der Schülerinnen und Schüler, Paula Szumotalski, übte Kritik: „Die Schulen in MV waren kaum auf den anstehenden Distanzunterricht mit all seinen technischen Problemen vorbereitet. Bereits im vergangenen Jahr zeichnete sich ab, dass viele Probleme in der Digitalisierung und Kommunikation in unserem Bundesland weiterhin bestehen“.
Den Präsenzunterricht wollen die Verbände den Aussagen zufolge trotz der Omikron-Welle beibehalten. Aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist das Stufenmodell im Land, das einen Wechsel in den Distanzunterricht je nach der Situation an der einzelnen Schule erlaubt, angemessen. Auch Czerwinski und Szumotalski betonten, das die Schulen solange es geht offen gehalten werden sollten. Beide verwiesen hier insbesondere auf die Nachteile für Schülerinnen und Schüler, die zu Hause nicht die nötige Ausstattung und das Umfeld für den Distanzunterricht haben.
Mit einer gemeinsamen Umfrage unter allen Beteiligten wollen die Verbände sich bis zum 6. Februar zudem ein besseres Meinungsbild über die Lage in den Schulen verschaffen.