Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) glaubt weiterhin an eine Fertigstellung des Kreuzfahrtschiffes „Global Dream“ durch die insolventen MV-Werften.
Ziel sei es, das Schiff weiterzubauen. „Der Insolvenzverwalter ist hier am Zug. Es gibt auch erste positive Reaktionen von beteiligten Finanzierungspartnern zum Festhalten an der Fertigstellung“, sagte Meyer der „Ostsee-Zeitung“ (Dienstag). Ob das Land sich daran finanziell beteilige, hänge auch von den Perspektiven für alle Finanzierungspartner ab.
Der SPD-Politiker zeigte ich in dem Interview wenig überrascht von den Rücktritten an der Spitze des ebenfalls insolventen MV-Werften-Eigners Genting Hongkong. „Es wird damit der Weg für die Restrukturierung des Genting-Konzerns geebnet. Entscheidend ist in dem weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens der Genting-Gruppe, Klarheit darüber zu haben, inwieweit eine Perspektive für die Reederei Dream Cruises besteht“, sagte er. Die Reederei – die ebenfalls zu Genting gehört – ist der ursprüngliche Kunde für die „Global 1“ mit einer Kapazität von 10.000 Passagieren.
Auch zu Alternativen zum Bau von Kreuzfahrtschiffen durch die MV-Werften äußerte sich der Wirtschaftsminister. In der Vergangenheit war hier immer wieder vom Bau von Plattformen für die Offshore-Windkraft die Rede. „Dass die Werften unter anderem auch Plattformen bauen können, haben sie in der Vergangenheit bereits bewiesen“, so Meyer.
Konkrete Angaben zu Zeiträumen seien jedoch aktuell noch nicht seriös abschätzbar.