Nach der heutigen Belegschaftsversannlung bei den MV-Werften in Wismar verspricht der vorläufig bestellte Insolvenzverwalter Christoph Morgen den Mitarbeitern, dass spätestens am kommenden Montag die Dezember-Gehälter ausgezahlt werden.
Zudem will er, dass die „Global One“ fertiggestellt werden soll. „Über Nacht habe sich viel getan, alles Nötige sei in die Wege geleitet, so Morgen im Anschluss an die Belegschaftsversammlung am Donnerstagmorgen in Wismar. Das Insolvenzverfahren selbst werde ab 1. März eröffnet, bis dahin seien die Löhne der rund 1.900 Mitarbeiter gesichert, heißt es weiter.
Im Ergebnis sind sich alle Beteiligten einig: Das Kreuzfahrtschiff „Global One“, das zu etwa 75 Prozent fertiggestellt ist, soll und muss unbedingt zu Ende gebaut werden. Wie das allerdings funktionieren könne, sei aber noch nicht klar, so der Insolventverwalter. Auch wer am Ende das Schiff nehmen würde sei weiterhin unklar. Genting Hong Kong habe Interesse daran, allerdings sei die Frage, ob der Mutterkonzern dafür überhaupt noch in der (finanziellen) Lage sei.
Am Nachmittag tifft sich auch der Landtag in einer Sondersitzung in Schwerin zu diesem Thema, konkret mit der Lage der insolventen Werften. Das Parlament will auf Antrag der Landesregierung darüber beraten. Die MV-Werften hatten am Montag insgesamt 8 Insolvenzanträge gestellt, nach dem die Verhandlungen zwischen Bund, Land und dem Genting-Konzern gescheitert waren.