Die etwa 2000 Beschäftigten der von Insolvenz bedrohten MV Werften müssen Gewerkschaftsangaben zufolge weiter auf ihre Dezemberlöhne warten.
Die Geschäftsführung habe mitgeteilt, dass zwar 30 Millionen Euro auf den Konten der Werft seien, die Löhne aus rechtlichen Gründen aber nicht ausgezahlt werden könnten, sagte Stefan Schad von der IG Metall am Freitag nach einer Belegschaftsversammlung in Wismar.
Hintergrund sei offenbar die ausstehende Einigung auf ein Rettungspaket, über das Bund und Land seit Wochen mit dem asiatischen Mutterkonzern Genting Hongkong verhandeln. Für Montag sei eine Mitgliederversammlung der Gewerkschaft geplant, um über weitere Schritte von Seiten der Arbeitnehmer zu beraten. „Die Werftarbeiter sind extrem enttäuscht“, sagte Schad zu den bislang erfolglosen Rettungsbemühungen.