Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Mecklenburg-Vorpommern zunehmend aus und erfasst alle Altersgruppen.
ie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Schwerin mitteilte, wurden landesweit bisher 26 Infektionsfälle mit der neuen Variante zweifelsfrei nachgewiesen. Die betroffenen Personen seien zwischen 9 und 86 Jahren alt. Schwere Verläufe habe es dabei bislang nicht gegeben, allerdings seien zwei Patienten mit leichten Symptomen und Vorerkrankungen in Krankenhäuser gebracht worden. Fast zwei Drittel der Omikron-Fälle wurden in Rostock registriert. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts werden bundesweit inzwischen mehr als 10 000 Covid-19-Fälle Omikron zugeordnet, der Anteil steigt rapide.
Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) sprach von einer zu erwartenden Entwicklung. „Omikron macht um Mecklenburg-Vorpommern natürlich keinen Bogen“, sagte sie. Es sei davon auszugehen, dass es in den kommenden Wochen einen weiteren starken Zuwachs an Infektionen mit der als besonders ansteckend geltenden Omikron-Variante im Land geben wird. Noch vor Weihnachten hatte die Zahl der bestätigten Fälle bei drei gelegen. Laut Drese erfolgt in den Laboren Mecklenburg-Vorpommerns eine dichte Überwachung auf die neue Variante, koordiniert durch das Gen-Studienzentrum an der Universitätsmedizin Greifswald.
Mit Blick auf die steigenden Fallzahlen rechtfertigte die Ministerin die vorsorglich angeordneten zusätzlichen Schutzmaßnahmen. Es sei richtig gewesen, frühzeitig und konsequent weitere Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen für das gesamte Land zu beschließen. „Damit verlangsamen wir die Ausbreitung und entlasten das Gesundheitssystem. Der beste Schutz gegen die neue Omikron-Variante ist zudem, geimpft und geboostert zu sein“, betonte Drese erneut.
Mecklenburg-Vorpommern hatte noch vor Weihnachten als eines der ersten Bundesländer die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene verschärft. Seit Montag sind zudem landesweit die meisten Kultur- und Freizeiteinrichtungen geschlossen. Geschäfte, die nicht mit Waren des täglichen Bedarfs handeln, dürfen schon seit Längerem nur von Geimpften und Genesenen betreten werden. Gegen die fortwährenden Beschränkungen und die angekündigte allgemeine Impfpflicht waren am Montag erneut mehrere Tausend Menschen im Land auf die Straßen gegangen.