Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kritisiert das Krisenmanagement der Regierung in der Corona-Pandemie.
Die Regelungen seien kaum noch zu durchschauen und die Impfkampagne habe die Erwartungen nicht erfüllt. „Das Impfmanagement und die Testinfrastruktur waren und sind nicht ausreichend an die Bedürfnisse der Wirtschaft und ihrer Beschäftigten angepasst. Dabei waren die Auffrischungsimpfungen absehbar und damit planbar“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwerin, Siegbert Eisenach, am Montag in Schwerin. Die „Auswirkungen mangelnder Weitsicht“ dürften nun nicht zu Lasten der Firmen gehen.“
Nach den Worten von Eisenach hatten die Unternehmen auf eine erfolgreiche Impfkampagne und ein rasches Abflauen der Pandemie gehofft. Im Vertrauen darauf seien Mitte des Jahres die Konjunkturerwartungen spürbar gestiegen und hätten das Vorkrisenniveau erreicht. Doch gebe es nun den zweiten Winter in Folge drastische Einschränkungen, die Hoffnung sei in vielen Bereichen Ernüchterung gewichen. Besonders hart seien erneut der Gastro-, Tourismus- und Freizeitbereich sowie der Handel betroffen.
„Die Liquiditätssicherung der Unternehmen ist zum Ende des nunmehr zweiten Jahres der Pandemie das Gebot der Stunde“, betonte Eisenach. Die angekündigten Hilfen von Bund und Land müssten schnellstmöglich umgesetzt werden: „Ohne lange Bearbeitungszeiten und unbürokratisch“, wei Eisenach betonte. Die stark gestiegenen Preise für Strom, Gas und Kraftstoffe zehrten zusätzlich an der Liquidität der Unternehmen.