Montag, 25.November 2024 | 06:52

Rund 17.000 Menschen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen

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In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Demonstranten gegen Beschränkungen in der Corona-Pandemie und eine Impfpflicht weiter gestiegen.

Wie Polizeisprecher sagten, beteiligten sich am Montagabend rund 17.000 Menschen in 20 Städten an angemeldeten Lichterspaziergängen, Kundgebungen und nicht angemeldeten Veranstaltungen. Das waren erneut mehr als doppelt so viele wie eine Woche zuvor, als laut Polizei etwa 7000 Menschen teilnahmen. Größere Proteste gab es unter anderem in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg und Waren an der Müritz.

Sie richteten sich vor allem gegen eine Impfpflicht. Kritisiert wurden auch teils unverständliche Corona-Regelungen in einzelnen Regionen und eine Spaltung der Gesellschaft durch die Einschränkungen. Die Polizei registrierte bis zum frühen Abend nur vereinzelte Verstöße gegen Auflagen.

Mit rund 10.000 Teilnehmern kamen die meisten Menschen in Rostock zusammen. Sie zogen vom Stadthafen in die Innenstadt, was zu größeren Verkehrsbehinderungen führte. Die Polizei wies per Lautsprecher darauf hin, dass die Veranstaltung nicht genehmigt sei. Es kam zu kleineren Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizei. Auf Plakaten stand etwa „Wir sind alle nicht an der Zwangsimpfung interessiert“ oder „Corona-Terror. Erst der Maulkorb. Dann die Freiheitsberaubung. Jetzt die Impfpflicht?“ Zudem hatten sich mehrere Hundert Demonstranten am Markt versammelt und forderten Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) auf, sich zu zeigen. Unklar war, ob er überhaupt im Rathaus war.

In Schwerin protestierten etwa 2500 Menschen. Sie zogen vom Pfaffenteich durch die nordwestliche Innenstadt. Masken wurden ungeachtet der Empfehlung von Behörden nicht getragen, Abstände nur selten eingehalten. Ähnlich war es in Greifswald, wo sich mehrere Hundert Menschen zu einem Protestzug versammelten.

In Neubrandenburg wurden 2000 Demonstranten gezählt. Fast 800 Menschen protestierten in Waren. Weitere Demonstrationen gab es in Neustrelitz, Malchow, Röbel (Mecklenburgische Seenplatte), Plau, Boizenburg, Parchim und Ludwigslust (Ludwigslust-Parchim) sowie Torgelow, Wolgast, Anklam und Pasewalk (Vorpommern-Greifswald), Wismar und Gadebusch.

In die friedlichen Protestzüge wie in Schwerin, Neubrandenburg und Waren hatten sich Menschen aller Altersgruppen eingereiht, auch Familien mit Kindern. Viele trugen weihnachtliche Lichterketten oder auch Kerzen.

Im Nordosten lag die Corona-Inzidenz am Montag bei 418,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, etwas niedriger als vor einer Woche. Die Hospitalisierungsinzidenz lag bei 9,8 und damit etwas höher. Die Intensivbetten für Covid-Patienten sind im Land nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) vollständig ausgelastet. Am Montag lagen dort demnach 100 Covid-Patienten – vier mehr als am Vortag. Die Zahl der Patienten mit Covid-19 in den Krankenhäusern stieg auf 415, das waren 28 mehr als am Sonntag, wie es hieß.

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