Gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest sind Zäune laut Landwirtschaftsminister Till Backhaus weiter das beste Mittel.
„Wünschenswert wäre ein bundesweites Monitoring der Wildschweinbestände, um Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und dann bekämpfen zu können“, sagte Backhaus nach einem Treffen des nationalen Krisenstabes unter Leitung des Bundeslandwirtschaftsministeriums am Mittwoch. Der Minister wies auf die weiterhin hohe Gefahr einer weiteren Verbreitung hin: „Das Auftreten der Tierseuche in unserem Land, weit entfernt von den Ausbruchsgeschehen in Brandenburg und Sachsen, hat gezeigt: Es kann jeden jederzeit treffen.“
In Mecklenburg-Vorpommern wurde die Schweinepest bisher in zwei Regionen festgestellt, sowohl bei Hausschweinen im Kreis Rostock, als auch bei Wildschweinen im Kreis Ludwigslust-Parchim an der Landesgrenze zu Brandenburg. Die Sperrzone rund um Marnitz wurde nach einem erneuten Fund eines infizierten Wildschweins kürzlich erst erweitert, insgesamt wurden bisher sieben infizierte Tiere in dem Gebiet entdeckt. Der elektrifizierte Zaun verläuft jetzt sowohl auf Mecklenburger, wie auch Brandenburger Seite.
Der Landesminister setzt den Angaben zufolge weiter große Hoffnungen in die Gespräche zwischen der Bundesregierung und China, als wichtiger Absatzmarkt für deutsches Schweinefleisch. In Frankreich sei es inzwischen gelungen eine Regionalisierungsvereinbarung zu schließen, wonach Schweinefleisch aus Regionen ohne Fälle der Tierseuche wieder exportiert werden dürfe.
Backhaus dankte am Mittwoch zudem den Jägern im Nordosten für ihre Unterstützung. „Die Jägerschaft beteiligt sich in vorbildlicher Weise an der Fallwildsuche in den Revieren und liefert reichlich Probenmaterial an das zuständige Labor im Land“, so der Minister. Aufgrund der zahlreichen Proben könne davon ausgegangen werden, dass die Seuche aktuell unter Kontrolle sei.